Drei Jahre nach dem ersten Weltkrieg sowie den Wirren der Nachkriegszeit versammelte sich am 14. August 1921 eine Anzahl junger Männer aus dem Kirchspiel Bilme in der Gastwirtschaft Suermann in Volbringen und gründete den "Kath. Männer- und Jünglingsverein Bilme". Maßgeblichen Anteil an der Entstehung des Vereins hatten Pastor Scheele und der an der Schule in Oberense tätige Lehrer Brügge.
Aus dem Protokoll der Gründungsversammlung:
Volbringen, den 14. August 1921:
"In der heutigen Gründungsversammlung wurde die Tagesordnung wie folgt erledigt:
1. Das am vorletzten Sonntag zum Besten der Kasse veranstaltete Gänseköpfen, Kunstradfahren usw. hat einen Barüberschuß von 1600 Mark gebracht.
2. In den Vorstand wurden gewählt:
1. Vorsitzender: Josef Scheferhoff 2. Vorsitzender: Bernhard Busemann
1. Schriftführer: Lehrer Brügge 2. Schriftführer Theodor Junker
1. Kassierer: Heinrich Jost, Bilme 2. Kassierer: Anton Busemann
Spielleiter: Joseph Grobe Sachenwart: Ferdinand Baukmann
Beisitzer: 1. Wilhelm Holin 2. Theodor Schnittker 3. Paul Dröllner 4. Wilhelm Grote
3. Die Statuten sollen vom Vorstande ausgearbeitet werden; jedoch wird heute schon beschlossen:
a) Das Eintrittsgeld beträgt 2,- Mark und ist bei der Eintragung in das Mitgliedsverzeichnis zu entrichten.
b) Der Jahresbeitrag beträgt 12,- Mark und ist halbjährlich bis 1. Juni, resp. 1. Dezember zu zahlen.
c) An jedem Mittwochabend von 8 bis 10 Uhr ist Gesangübung.
d) Fußball kann an allen Tagen gespielt werden, wenn 6 Mann des Vereins zusammen sind. Der Ball soll vorläufig von Wilhelm Junker-Voß in Volbringen aufbewahrt werden.
v. g. u."
Über Zweck und Ziel des Vereins erwähnt die Gründungsurkunde:
"§2: Zweck des Vereins ist, alle in der Filialkirchengemeinde Bilme wohnenden kath. Männer und Jünglinge ohne Unterschied des Ranges, Standes & des Vermögens zu froher Geselligkeit zu vereinen & dadurch Eintracht & Gemeinsinn zu fördern. Zu diesem Zwecke führt der Verein eine Gesang- & Sportabteilung."
An diese beiden Sparten schloss sich noch eine dritte an: Ein Spielmannszug.
Das Amt des Dirigenten der Gesangsabteilung übernahm Lehrer Brügge.
Durch die Initiative des 1. Vorsitzenden Josef Scheferhoff konnten schon nach kurzer Zeit sämtliche Instrumente für den Spielmannszug sowie 40 Liederbücher des DSB Band 1 u. 2 angeschafft werden. Ein Harmonium wurde für 30,- Mark pro Monat gemietet.
Nach einigen Monaten wurde dann eine Vereinsfahne zum Preise von 4.650,- Mark gekauft und durch eine gewählte Delegation in Hildesheim abgeholt.
Am 8. Mai 1922 konnte die neue Fahne unter Teilnahme der Bevölkerung und einiger Nachbarvereine in der Schützenhalle zu Oberense feierlich geweiht werden. Auf diesem Fest trat der junge Chor zum ersten Mal, inzwischen unter der Leitung des Dirigenten Anton Pickhardt aus Neheim, an die Öffentlichkeit.
Finanziell hatte der Verein einen denkbar ungünstigen Start, denn die kommende Inflation zeichnete sich bereits in den steigenden Preisen ab.
Das Dirigentenhonorar z. B. stieg von einem Gesangsabend zum anderen. Bevor es vollends astronomische Ziffern annahm, wurde in einem Protokoll vom 4. März 1923 vermerkt:
"Unser Dirigent wünscht eine Erhöhung des Gehaltes, möchte aber von jetzt ab kein Geld mehr, sondern Naturalien haben. Als Naturalien kommen aber nur Korn und Eier in Frage, und zwar pro Abend entweder 10 Pfd. Korn oder 10 Eier. Jedes Mitglied soll geben, was es kann. Wer aber keines von beiden geben kann, soll wenigstens das Geld dafür geben."
Auch in anderer Hinsicht traten erhebliche Schwierigkeiten auf. Die meisten Mitglieder waren in allen drei Vereinssparten aktiv tätig und somit von vornherein überlastet. Der Gesangabteilung mangelte es mitunter an Sängern. Da halfen auch keine drakonischen Strafen wie Geldbußen oder wie in einer Sitzung vom 29.10.1922 beschlossen wurde: "Da noch immer die Gesangstunden sehr mäßig besucht werden, soll auch hier wiederum zu schärferen Mitteln gegriffen werden. Es soll in Zukunft jeder, der einmal unentschuldigt, d. h. ohne einen wirklichen Grund fehlt, sogleich zu den passiven Mitgliedern überschrieben werden."
Auch bei der Sportabteilung und dem Spielmannszug stellten sich nicht die gewünschten Erfolge ein. So blieb die Gesangabteilung schließlich allein bestehen und wurde unter dem Namen "Männergesangverein Bilme" unter dem Vorsitz von Heinrich Truernit von 1925 - 1948 weitergeführt.
Das 10-jährige Gründungsfest feierte der Verein in Verbindung mit dem 6. Bundesfest des Haar-Börde-Sängerbundes am 8. Mai 1932 in der Schützenhalle zu Oberense unter Mitwirkung von 12 auswärtigen Vereinen.
Bei der Gründung des Haar-Börde-Sängerkreises 1925 (in der Gastwirtschaft Suermann, Volbringen) war der MGV Bilme federführend.
Vorsitzender wurde Adolf Horsch, der unseren Verein von 1926 - 1930 dirigierte. Er war Lehrer in Mawicke und brachte für unseren Chor so manches Opfer. Wegen der angespannten finanziellen Lage damals betrug sein Dirigentenhonorar nur ganze 3,50 Mark!
Unter seiner Leitung erzielte der Verein beachtliche Erfolge. Für seine Verdienste wurde Adolf Horsch zum Ehrenmitglied des MGV Bilme ernannt. Er wurde 1931 als Dirigent durch Franz Lumme, Lehrer in Oberense, abgelöst.
Die dunkelste Zeit seiner Geschichte durchschritt der MGV Bilme in den Jahren 1937 - 1947. Während dieser Zeit ruhte der Verein. Ihm wurde nicht mehr gestattet, z. B. an kirchlichen Feiern mitzuwirken, wie es von jeher Tradition war. Der 2. Weltkrieg verschonte auch unseren Verein nicht. Sieben seiner Mitglieder fanden den Tod. Ehre ihrem Andenken!
Nachdem die ersten Nachkriegsjahre überstanden waren, gab es 1947 einen neuen Anfang. Auf dem Fest Hl. Drei Könige wurde der Verein im Anschluss an eine Interessentenversammlung erneut ins Leben gerufen.
Es war wahrhaft ein neuer Anfang, denn alle Akten, Noten und Liederbücher waren vernichtet worden bzw. während der Plünderungen verloren gegangen. Wunderbarerweise war die Fahne erhalten geblieben. Es galt nun, neue Sänger und passive Mitglieder zu werben. Zu diesem Zweck wurde eine alte Tradition aufgegriffen: Mit einer Laienspielschar wurden zu Weihnachten und Fastnacht Volksstücke aufgeführt.
Bei diesem Neuanfang konnte man auf so bewährte Kräfte wie Lehrer Lumme als Dirigenten und Heinrich Truernit als Vorsitzenden zurückgreifen. Truernit trat 1948 wegen Arbeitsüberlastung zurück. Die Generalversammlung wählte Ernst Grote sen. zu seinem Nachfolger.
Seiner engen Zusammenarbeit mit dem Chorleiter ist es zu verdanken, dass der Verein die schweren Nachkriegsjahre überstand. Unter seinem Vorsitz konnte am 22. Mai 1949 in Oberense das 25-jährige Jubiläum des Vereins festlich begangen werden.
Mitten in der Aufwärtsentwicklung des Vereins verstarb unerwartet am 03.12.1954 Lehrer Lumme. Sein Tod riss eine empfindliche Lücke, denn er war den Sängern nicht nur Dirigent, sondern auch ein treuer Freund.
In der Folgezeit wechselten sich Theo Horsch und Lehrer Fischer im Amt des Dirigenten ab. 1958 wandte man sich an Willi Mack jr., die Leitung des Chores zu übernehmen. Im selben Jahr trat Ernst Grote sen. nach einer schweren Krankheit von seinem Amt als 1. Vorsitzender, das er zum Wohle des Vereins und zur Zufriedenheit der Sänger innehatte, zurück. Die Generalversammlung ernannte ihn wegen seiner Verdienste zum Ehrenvorsitzenden und wählte seinen Sohn Ernst Grote jr. zum Vorsitzenden.
Ihm stand ein rühriges Mitarbeiterteam zur Seite. Der Verein konnte sich positiv und erfolgreich fortentwickeln und gar ein neues Kapitel in seiner Geschichte aufschlagen.
Am 11. und 12. September 1971 feierte man unter dem begeisterten Beifall der Zuhörer in der Oberenser Schützenhalle das 50-jährige Jubiläum. Unter dem Dirigat von Willi Mack sang der Chor ein Potpourri aus der Operette "Maske in Blau".
Auf dem Hofe Graé-Risse in Oberense weihte Pastor Heinrich Schütz die neue Vereinsfahne, die in einem Festzug in die Festhalle getragen wurde.
In dieser Zusammensetzung des Chores kündigten sich enorme Neuerungen an! Erstmals in der Vereinsgeschichte wurde in der Christmette 1975 gemeinsam mit einigen Damen gesungen. Das bedeutete den Übergang vom Männerchor zum gemischten Chor, der zum ersten Mal bei dem von unserem Verein ausgerichteten Sängerkreisfest am 27.5.1978 mit dem Lied "Heimatmelodie" auftrat.
Am 2. Februar 1980 wurde endlich der offizielle Beitritt der Sängerdamen vollzogen.
Die Sängerinnen, von den Männern liebevoll auch "Engelchor" genannt, verschönern seitdem mit ihrem Gesang so manche Hochzeitsfeier in der Kirche.
Am 7. Juli 1984 traf den Chor ein schwerer Schlag. Der Tod entriss uns plötzlich und unerwartet unseren Dirigenten Willi Mack, der 26 Jahre den Chor begleitet hat. Die Bilmer Sängerfamilie verlor mit ihm einen treuen Kameraden! Wir können und werden ihn nie vergessen und sein Andenken stets in Ehren halten!
Dem Vorstand gelang es nach kurzer Zeit, Hans-Josef Langesberg zur Übernahme des Dirigentenamtes zu gewinnen.
In der Generalversammlung am 30. Januar 1988 wurde Ernst Grote als 1. Vorsitzender verabschiedet. Wegen seiner enormen Verdienste um den Verein, verliehen ihm die Mitglieder der Versammlung die Würde des Ehrenvorsitzenden. Ulrich Kellner übernahm das Amt des 1. Vorsitzenden.
Um nicht zu "vergreisen" und damit dem Verein die Zukunft in Frage zu stellen, um zeitgemäße Ideen und Wege ins Vereinsleben einzubringen, wurde im Vorstand ein rigoroser Schnitt gemacht, er wurde in den Spitzenpositionen total verjüngt. Das motivierte auch junge Leute, dem Chor beizutreten.
Unter seinem Vorsitz bestand der Gemischte Chor die Prüfung beim Kreisleistungssingen am 12.3.1988 in Wickede mit den Stücken "Kyrie" und "An hellen Tagen".
Um den Kontakt mit der Bevölkerung nicht zu verlieren, beschloss der Vorstand des Vereins, seine Feste künftig andres zu gestalten. Wieder war die "Ideenschmiede" gefragt und eine alte Tradition des MGV feierte fröhliche Wiedergeburt:
Am 24.9.1988 wurde ein "Heimatabend" angeboten mit "Pattdeutscher Ecke", "Westfälischen Späzialitäten" und vor allem mit einem Theaterstück, aufgeführt von Sängern und Sängerinnen des Vereins.
Der große Erfolg bei der fernsehmüden Bevölkerung machte den "Schauspielern" Mut, ihre Arbeit fortzusetzen.
Und so folgten weitere Aufführungen in den Jahren 1990 und seit 1993 im 2-Jahres-Rhythmus.
Am 6.2.1999 hat Hans-Josef Langesberg nach fast 15-jähriger Dirigententätigkeit unseren Verein aus beruflichen Gründen verlassen. Mit Verständnis und großem Dank für seine langjährige und gute Arbeit wurde er verabschiedet. Hans-Josef Langesberg übergab den Dirigentenstab an Agnes Pieper aus Wickede.
Im Jahr 1999 beteiligte sich der Chor auch an völkerverbindenden Aktionen. Am 15. und 16. Mai fuhr er nach Eleu-dit-Leauwette, der französischen Partnerstadt der Gemeinde Ense, um die Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen dieser Partnerschaft musikalisch zu umrahmen.
Am 28. Oktober 2001 nahmen wir unter der Leitung der Kreischorleiterin Agnes Pieper an einem Leistungssingen in Enger teil. Um die Zucchalmaglio Medallie zu erwerben mussten wir Lieder wie „Wochenend und Sonnenschein“ und "Heißa Kathreinerle" gekonnt vortragen. Hierbei wurde darauf geachtet, dass ein Lied mit musikalischer Begleitung und eines mit Choreographie vorgetragen wurde.
Im Jahr 2001 war es mal wieder ratsam „Frisches Blut“ in unseren Verein zu bringen. Mit einer Plakataktion wurden junge und jung gebliebene Sängerinnen und Sänger gesucht. Diesem Aufruf folgten zahlreiche Interessierte und die „Friends of Music“ waren geboren.
In dieser Zeit sangen wir manche Stücke nur mit dem „alten“ oder „neuen“ Chor, sowie auch im gesamten Chorverbund.
Der November 2004 brachte für uns eine neue Besonderheit. Mit unserer „Musikalischen Reise um die Welt“ stellten wir ein Programm auf die Beine, mit dem wir die Schützenhalle in Oberense füllten. Anders als bei anderen Sängerfesten bestand das Publikum nicht aus anderen Chören, sondern aus musikbegeisterten Zuhörern aus dem Kirchspiel Bilme. Als Projektchor wurde für diesen Abend ein Barbarshopchor gebildet.
Bei der Generalversammlung am 12.02.2005 gab Agnes Pieper nach fünf Jahren das Dirigat an Barbara Klier aus Unna ab. Frau Klier ist ausgebildete Sopranistin und hat mit den Chören Hirschberg, Olfen und Waltrop bereits Erfahrung auf dem Gebiet.
Unter Ihrer Leitung wurden die beiden Chöre nun zu einem verschmolzen da durch Krankheit und auch Weggang zum Studium beide Chöre nicht mehr allein singfähig waren.
Nach dem Erfolg von 2004 wurde ein weiteres Konzert für Ende 2006 geplant. Diesmal stand es unter dem Motto „Film ab“. Mit bekannten Melodien aus Film und Musical sowie der Zusammenarbeit von befreundeten Chören, die ebenfalls unter der Leitung von Barbara Klier standen, wurde es wieder ein gelungener Abend.
Seither veranstalten wir im Rhythmus von ungefähr 2 Jahren eigene Veranstaltungen, die jeweils unter einem anderen Motto stehen.
Auch im Jahr 2009 waren Ideen zur Mitgliederwerbung gefragt. Um das „verstaubte“ Image eines alten Männergesangvereins abzulegen wurde der Name von „Gemischter Chor des Männergesangverein Bilme“ in „Bilmer TonArt“ geändert. Mit einem doppelseitigen Infoblatt im EnsePress und Flyern beim Oberenser Schützenfest wurde für den „neuen“ Chor geworben.
Am 20. August 2009 kamen dann auch 13 Interessierte zur ersten Probe der "Bilmer TonArt". Und in den darauf folgenden Proben kamen noch weitere neue Sänger hinzu, sodass 15 neue Mitglieder regelmäßig die Chorprobe besuchten.
Im darauf folgenden Jahr wurde zum 20. Mai wieder eine Werbeaktion gestartet, durch die sich weitere 11 neue SängerInnen fanden. Welcher Chor kann schon mit Stolz sagen, innerhalb eines Jahres 26 neue Aktive gewonnen zu haben?
Auch wenn uns einige wieder verlassen mussten, da sie aus beruflichen oder privaten Gründen keine Zeit mehr für die Proben fanden, so finden sich immer wieder neue Sängerinnen und Sänger, die sich unserer Truppe anschließen möchten.
Die erste große Bestandsprüfung hatte die Bilmer TonArt im November 2010 als das Konzert "Lauter Ohrwürmer" in der Oberenser Schützenhalle anstand.
Unser 90-jähriges Bestehen feierten wir unter dem Motto "TonArt on Broadway" am 12.11.2011 in der Oberenser Schützenhalle. Dazu hatten wir einige befreundete Chöre eingeladen. Außerdem mischten sich auch zahlreiche Zuschauer aus den umliegenden Ortschaften ins Publikum.
In bunten Kostümen, die an die 50er Jahre erinnern sollten, gaben wir erstmals auswendig mit zuvor einstudierter Choreographie 7 Stücke aus der West side story zum Besten.
Ulrich Kellner als 1. Vorsitzender und Franz-Josef Frieling als 1. Schriftführer hatten die Vorstandsarbeit über viele Jahre sehr geprägt. Sie hatten viele gute Ideen und haben den Chor sehr weit nach vorne gebracht. Nach all der Zeit überlegten sie sich den Vorstand durch ihren Rücktritt zu verjüngen. Lange im Voraus überlegten sie sich wer für ihre Posten am besten in Frage kommen würde und wie sie diesen Wechsel vollziehen wollten. Daher kündigte Ulrich Kellner in der Generalversammlung am 31.01.2015 bei seiner Wiederwahl an, dass dies seine letzten 3 Jahre im Vorstand sein werden. Franz-Josef Frieling wollte bei der folgenden Generalversammlung nach 30 Jahren sein Amt als 1. Schriftführer niederlegen.
Plötzlich und vollkommen unerwartet verstarb Franz-Josef Frieling am 05.12.2015. Mit ihm hat unser Chor nicht nur ein sehr engagiertes Vorstandmitglied und guten Sänger, sondern auch einen wahren Freund verloren. Sein Tod hat unseren Chor schwer getroffen und ein Loch in unsere Mitte gerissen, das sich nie ganz schließen wird. Wir werden nie vergessen, was er für den Chor geleistet hat und was er für ein Vorbild war!
Bei der Generalversammlung am 23.01.2016 wurde Susanne Krein als 1. Schriftführerin und somit als Nachfolgerin von Franz-Josef Frieling gewählt. Sie war zuvor im Vorstand als 2. Notenwartin tätig gewesen.
Ulrich Kellner wurde nach 30 Jahren als 1. Vorsitzender bei der Generalversammlung am 03.02.2018 verabschiedet. Wie auch seinem Vorgänger wurde ihm die Würde des Ehrenvorsitzenden verliehen. Neuer 1. Vorsitzender ist seitdem Thomas Kaup, der bereits seit mehreren Jahren im Vorstand tätig ist.
Ab März 2020 wurde unser Chor auf eine harte Probe gestellt: Die Corona-Pandemie sorgte dafür, dass das Singen über Nacht zum „gefährlichsten Hobby der Welt“ wurde, denn durch den starken Ausstoß von Atemluft kann sich das Virus in einem geschlossenen Raum extrem stark verbreiten. Unser Probenbetrieb wurde – genauso wie der aller Chöre – durch die Corona-Beschränkungen sehr stark eingeschränkt. Doch während die Pandemie für viele Chöre das Aus bedeutete, konnten wir unter anderem durch Online-Proben oder – sobald möglich – Proben auf Abstand in der großen Schützenhalle den Kontakt zueinander aufrechterhalten.
2020 gab es bei uns einen Chorleiterwechsel: 15 Jahre lang war Chorleiterin Barbara Klier mit uns durch dick und dünn gegangen, hatte uns erfolgreich durch eine Veränderung der Chorliteratur begleitet und bei so manchen Auftritten begeisterten Applaus geerntet. Eigentlich hatten wir hierzu eine große Abschiedsfeier für Barbara geplant. Aufgrund der Pandemie fand die Übergabe im Herbst 2020 im Rahmen einer Probe statt: Joachim Senft, den wir in mehreren Probenwochenenden kennengelernt haben, übernahm die Chorleitung der Bilmer TonArt.
2020 gab es ansonsten leider fast keine gemeinsamen Termine, 2021 immerhin eine Generalversammlung, wenn auch erst im August (statt wie üblich Ende Januar). Unsere 100-Jahr-Feier konnte wegen hoher Inzidenzzahlen im November 2021 nicht stattfinden. Auch 2022 musste die Generalversammlung coronabedingt auf den 2. April verschoben werden. Allerdings ist der Probenbetrieb mittlerweile wieder uneingeschränkt möglich.